Der Immobilienmarkt in Münster und im Münsterland zeigt 2025 klare Erholungszeichen – und einen Aufwärtstrend. Nach herausfordernden Jahren mit Zinswende und Inflation kehrt wieder spürbare Dynamik zurück: Die Zahl der Transaktionen steigt, das Käufervertrauen wächst, und Münster behauptet seine Position als stabiler, werthaltiger Standort mit besonders hoher Lebensqualität.
Der Grundstücksmarktbericht der Stadt Münster verzeichnet 2.500 Kaufverträge – so viele wie im Zehnjahresdurchschnitt. Das Transaktionsvolumen stieg auf rund 1,2 Milliarden Euro, während der Flächenumsatz von 2,3 km² auf 1,4 km² sank. Das zeigt: Die Nachfrage richtet sich zunehmend auf kompakte, effiziente Wohnformen in urbanen Quartieren. „In zentralen Lagen zählen heute vor allem Standortqualität und Flächeneffizienz“, betont Bernard Homann, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von HOMANN IMMOBILIEN.
Im Durchschnitt kostet eine Eigentumswohnung in Münster rund 3.800 €/m², ein freistehendes Einfamilienhaus etwa 4.000 €/m². Die Preisentwicklung zeigt ein differenziertes Bild: In gefragten Lagen wie am Aasee, der Sentruper Höhe, dem Kreuzviertel und Mauritz sind weiterhin spürbare Preissteigerungen bei Mieten und Kaufpreisen zu beobachten. Einfachere Wohnlagen hingegen verzeichnen aufgrund des wachsenden Angebots und des gestiegenen Zinsniveaus eine Seitwärtsbewegung.
Der Büromarkt Münster erzielt mit knapp 107.000 m² Umsatz einen Rekord, vor allem durch eine Großvermietung an das Polizeipräsidium (ca. 38.000 m²). Die Spitzenmiete stieg auf 22,00 €/m² im Stadthafen (Neubauflächen), der Durchschnittspreis kletterte auf 14,70 €/m² nettokalt. Die Leerstandsquote erhöhte sich leicht auf 2,9 % (68.600 m²) – ein Wert, der im Vergleich zu anderen deutschen Büromärkten weiterhin sehr niedrig ist. 85 % der Abschlüsse betrafen Flächen bis 500 m² – typisch für den Markt mit vielen kleineren und mittleren Abschlüssen. Große Abschlüsse (>1.000 m²) machten nur rund 6 % aus. Die Nachfrage übersteigt das Angebot, besonders in der Loddenheide, wo der hohe Umsatz durch die Ausnahmevermietung an das Polizeipräsidium geprägt ist. Im Zentrum Nord stieg der Leerstand signifikant – eine Entwicklung, die mittelfristig Herausforderungen mit sich bringen könnte.
Der Münsteraner Immobilienmarkt befindet sich auf einem stabilen Erholungskurs. Die Nachfrage belebt sich spürbar – vor allem bei gut positionierten Immobilien mit durchdachten Grundrissen, hoher Energieeffizienz und attraktiver Lage. Kapitalanleger und Eigennutzer blicken wieder optimistischer auf den Markt. Für das zweite Halbjahr 2025 wird mit weiteren Preissteigerungen in guten Lagen gerechnet. „Wer in Münster investiert, entscheidet sich bewusst für Substanz – egal ob Eigennutzer oder Kapitalanleger“, betont Bernard Homann.